Lebensformen von Personen in der Altersgruppe 30-34 Jahre in Deutschland (1996-2020)
Auch in der Altersgruppe zwischen 30 und 34 Jahren sind es vor allem die Lebensformen „Alleinstehend“ und „Lebensgemeinschaften ohne Kinder im Haushalt“, die seit 1996 deutlich an Bedeutung gewonnen haben. Waren 1996 noch rund 18 Prozent in dieser Altersgruppe alleinstehend (was nicht unbedingt alleinlebend bedeutet), so bewegt sich dieser Anteil heute bei rund 27 Prozent, bei den Männern dieser Altersgruppe liegt er sogar schon deutlich höher.
Den stärksten Rückgang hingegen gab es bei den Ehepaaren mit Kindern im Haushalt: Lebte 1996 noch mehr als die Hälfte dieser Altersgruppe als Eltern mit (eigenen) Kindern im Haushalt, so ist dieser Anteil heute auf unter ein Drittel abgesunken. Dies ist auch ein Ergebnis der Verschiebung von Eheschließungen und Familiengründung in ein immer höheres Lebensalter.
Anmerkung: Alleinstehend bedeutet nicht, dass die Personen tatsächlich allein leben. Zum einen wohnen 2022 rund 15 Prozent der Alleinstehenden gemeinsam mit anderen Personen, zu denen jedoch keine Partnerschaft besteht – zum Beispiel erwachsene Kinder, in einem Mehrpersonenhaushalt. Zum anderen sind auch die in Einpersonenhaushalten lebenden Alleinwohnenden nicht unbedingt partnerlos, sondern leben häufig in einer sogenannten bilokalen Paarbeziehung, das heißt, in einer Paarbeziehung mit getrennten Haushalten, die sich allerdings im Mikrozensus nicht abbilden lässt. Der Anteil dieser Lebensform schwankt mit dem Alter und ist in den jüngeren Altersgruppen besonders hoch, dort allerdings häufig auch nur temporär. Nach Berechnungen des BiB mit den Daten des deutschen Generations and Gender Survey liegt ihr Anteil insgesamt in einer ähnlichen Größenordnung wie der der Lebensgemeinschaften.