Endgültige Kinderzahl je Frau der Geburtsjahrgänge 1933 bis 1975 in West- und Ostdeutschland (Stand: 2021)
Die endgültige Kinderzahl sagt aus, wie viele Kinder eine Frau im Durchschnitt ihres Lebens tatsächlich bekommen hat. Sie wird gebildet aus der Summe der tatsächlichen altersspezifischen Geburtenziffern vom 15. bis zum 44./49. Lebensjahr einer Frauenkohorte. Diese Maßzahl kann erst erstellt werden, nachdem der betreffende Frauenjahrgang das Alter von 45 beziehungsweise 50 Jahren erreicht und damit das gebärfähige Alter verlassen hat (die nach diesem Alter noch geborenen Kinder sind in ihrer Größenordnung zu vernachlässigen).
Die Anfang der 1930er Jahre geborenen Frauen waren sowohl im Früheren Bundesgebiet als auch in der DDR die letzten, die noch die Kinderzahl von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau realisierten, womit das Bestandserhaltungsniveau erreicht wurde. Bei allen jüngeren Frauen ist dies nicht mehr der Fall, die Kindergenerationen sind jeweils deutlich niedriger besetzt als die Elterngenerationen. Im Früheren Bundesgebiet sank die endgültige Kinderzahl bis zu den Mitte der 1960er Jahre geborenen Frauen nahezu kontinuierlich ab, seitdem ist ein leichter Wiederanstieg zu erkennen. In der DDR konnte mit bevölkerungspolitischen Maßnahmen noch längere Zeit ein höheres Geburtenniveau gehalten werden als in Westdeutschland, für die etwa ab 1960 geborenen Frauen aber sank die endgültige Kinderzahl deutlich ab.
Anmerkung: Die endgültige Kinderzahl der jüngsten Frauenjahrgänge kann sich durch späte Geburten noch leicht erhöhen.
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