Job Mobilities and Family Lives in Europe
Modern Mobile Living and its Relation to Quality of Life
Beim JobMob-Survey handelt es sich um ein auf europäischer Ebene international vergleichendes Projekt, in dessen Fokus die Verbreitung sowie die Ursachen und Konsequenzen beruflich bedingter räumlicher Mobilität in Europa stehen.
Eine erste Erhebung fand im Jahr 2007 in den sechs Ländern Belgien, Frankreich, Spanien, Schweiz, Polen und Deutschland statt. Insgesamt wurden 7.220 zufällig ausgewählte Personen befragt. Realisiert wurde die von der EU geförderte Studie im Rahmen eines Kooperationsnetzwerkes von Wissenschaftlern in den beteiligten Ländern.
Ziel der ersten Erhebungsphase war die Beschreibung der gegenwärtigen Verbreitung berufsbedingter räumlicher Mobilität, wie tägliches Fernpendeln, Geschäftsreisen oder berufsbedingte Umzüge, in ausgewählten Ländern Europas auf Basis repräsentativer Daten. Darüber hinaus sollten detaillierte Erkenntnisse über die Ursachen und Entstehungszusammenhänge berufsbedingter räumlicher Mobilität ebenso wie über die Folgen von Mobilität für das subjektive Wohlbefinden, das Familienleben sowie für die soziale Teilhabe gewonnen werden.
Das Projekt befasst sich dazu in einer integrierenden Perspektive mit einem breiten Spektrum unterschiedlicher Erscheinungsformen beruflich bedingter räumlicher Mobilität. Grundlegend lassen sich die diversen Mobilitätsformen danach unterscheiden, ob Mobilität singulär (Umzugsmobilität) oder wiederholt (zirkuläre Mobilität) auftritt.
Als eine Form der Umzugsmobilität wurden die so genannten Recent Relocators identifiziert, die aus beruflichen Gründen innerhalb der letzten drei Jahre vor dem Befragungszeitpunkt der ersten Welle über mindestens 50 Kilometer hinweg umgezogen sind.
Darüber hinausgehend wurden folgende zirkulären Mobilitätsformen identifiziert:
Um detaillierte und weiterführende Analysen zu ermöglichen, wurde die Studie in Deutschland im Jahr 2010 sowie in Frankreich, der Schweiz und in Spanien in den Jahren 2011 und 2012 um eine zweite Erhebungswelle erweitert. Neben einer Wiederholungsbefragung (n=1.735) von Personen, die bereits 2007 befragt wurden (Panelstudie), ergänzt eine Zusatzbefragung räumlich hochmobiler Personen, die in den Ländern Frankreich und Deutschland erhoben wurde, den Datenbestand (n=499). Diese zweite Erhebungswelle bietet neben umfangreichen retrospektiv erhobenen Informationen zu räumlicher Mobilität, Erwerbstätigkeit, Familie und Partnerschaft auch Informationen zu neuen Themengebieten wie soziale Integration, bürgerschaftliches Engagement und soziale Mobilität.
Die Querschnittsdaten der ersten Welle können unter der Studiennummer ZA 5065 und die Längsschnittdaten der zweiten Welle unter der Studiennummer ZA5066 bei GESIS angefordert werden.