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In den vergangenen Jahrzehnten sind viele Familien- und Lebensformen häufiger geworden, die in den 1960er Jahren marginal erschienen und zum Teil stigmatisiert waren. Alleinleben oder das Leben in nichtehelichen Lebensgemeinschaften etwa haben zugenommen, ebenso Ehescheidungen, Alleinerziehende und Stieffamilien. Gestiegen sind außerdem die Anteile der kinderlosen Frauen und der außerehelichen Geburten. Die Haushalte heutiger Familien sind kleiner. Darüber hinaus leben häufiger als früher drei oder sogar vier Generationen eines Familienverbandes gleichzeitig. Diese Entwicklungen gehen einher mit Änderungen in den Familienbeziehungen. Vor allem haben sich Machtunterschiede zwischen Männern und Frauen sowie solche zwischen Eltern und ihren Kindern reduziert.
Vor diesem Hintergrund soll der Generations and Gender Survey (GGS) aktuelle empirische Daten zur Verfügung stellen, die Aufschluss über das demografische Verhalten geben können, das diesen Phänomenen zugrunde liegt. Darüber hinaus soll er Aufschluss über Rahmenbedingungen und Prozesse geben, die diese Entwicklungen beeinflussen. Wichtigstes Ziel des GGS ist es, neue wissenschaftliche Erkenntnisse über demografische Veränderungen zu ermöglichen. Diese sollen der Öffentlichkeit, vor allem aber auch der Politik und ihren Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt werden.
Der GGS erhebt Daten zu einer Vielzahl familiendemografischer Themen. Dazu zählen sozioökonomische Informationen über die Befragten, wie etwa Bildung, Erwerbsstatus und Einkommen. Weiterhin gibt es Angaben zur Haushaltszusammensetzung und zu den Wohnverhältnissen, Informationen über soziale Netzwerke sowie zur Qualität von sozialen Beziehungen, private und öffentliche finanzielle Hilfeleistungen, Einstellungen, Umzugsbiographien und Gesundheit.
Der GGS ist im Vergleich zu anderen demografischen Erhebungen durch folgende Eigenschaften charakterisiert: