FReDA – Das familiendemografische Panel
„FReDA – Das familiendemografische Panel“ ist ein Datenerhebungsprogramm, das den deutschen „Generations and Gender Survey“ (GGS) mit dem Beziehungs- und Familienpanel (pairfam) verbindet.
Das Projekt hat das Ziel, der Forschung zu Familie und Bevölkerung in Deutschland eine repräsentative, belastbare und qualitativ hochwertige Datenbasis zur Verfügung zu stellen und diese langfristig zu sichern. Im Fokus stehen halbjährliche Befragungen von Frauen und Männern im Alter von 18 bis 55 Jahren. Zu den für die Stichprobe repräsentativ ausgewählten Personen werden jeweils auch die Partnerinnen und Partner befragt. Die Fragebögen thematisieren alle Facetten des Familienlebens sowie andere Lebensbereiche, die damit im Zusammenhang stehen. Darin sind auch „Offene Module“ enthalten, für die externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Vorschläge einreichen können.
Die Forschungsgruppe FReDA am BiB koordiniert die Zusammenarbeit mit den FReDA-Partner-Instituten, mit FReDA-Rat sowie mit dem Konsortium des „Generations and Gender Programme“ (GGP). Sie übernimmt ferner die fortwährende Weiter- und Neuentwicklung von Fragebögen für das Projekt. Des Weiteren wird eine Verknüpfung mit amtlichen Daten anvisiert, die unter anderem kreisspezifische Makrodaten und andere georeferenzierte Daten umfasst. Darüber hinaus dokumentiert die Forschungsgruppe das Erhebungsprogramm und seine Daten für Datennutzer, Sozialwissenschaftler, Journalisten und andere Interessierte. Und sie berichtet der Politik zeitnah aktuelle Kernbefunde von politischer Relevanz.
FReDA startete im Januar 2020 und wurde bis Dezember 2024 durch eine Anschubfinanzierung des BMBF finanziert. Seit 2025 wird das Projekt durch das BiB als eigenfinanziertes Projekt auf Dauer betrieben, nachdem das BMI den BiB-Forschungsetat entsprechend aufstockt hat. FReDA wird vom BiB in Kooperation mit GESIS in Mannheim durchgeführt.
Für die Rekrutierungsbefragung in der ersten Welle von FReDA wurde 2020 eine Einwohnermeldeamtsstichprobe der 18- bis 49-jährigen Wohnbevölkerung Deutschlands gezogen. Die Bruttostichprobe umfasste 108.256 Personen. Von diesen beteiligten sich 37.417 an der Rekrutierungsbefragung im Frühjahr 2021. Ein Paneleinverständnis zur Wiederbefragung erteilten 26.725 Personen. In den darauffolgenden Wiederholungsbefragungen wurden mit den so rekrutierten „Ankerpersonen“ jeweils etwa 20.000 Interviews realisiert. Ab 2022 wurde diese Zahl durch mehr als 4.000 Befragte der pairfam-Stichprobe aufgestockt. Alle vier Jahre werden Auffrischungsstichproben gezogen. Zuzüglich Partnerinnen und Partnern werden in jeder Teilwelle etwa 30.000 Personen befragt. Das ursprünglich anvisierte Ziel, im ersten Erhebungsjahr mindestens 10.000 vollständige Interviews zu realisieren, wurde somit deutlich übertroffen.
Die Befragung wird überwiegend durch selbstadministrierte Online-Interviews umgesetzt. Den Personen, die den Fragebogen nicht online ausfüllen möchten oder können, werden postalisch versandte Papierfragebögen als Alternative angeboten. Das Erhebungsinstrument ist ursprünglich auf etwa 60 Minuten Befragungsdauer ausgelegt. Um Interviewabbrüche und Panelmortalität zu reduzieren, ist dieses jedoch jeweils in eine etwa 20-minütigen Frühjahresbefragung und eine ebenso lange Herbstbefragung aufgeteilt. Beide Teilwellen ergänzen einander komplementär und stellen jeweils gemeinsam eine Erhebungswelle dar.