Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

BiB.Aktuell 2/2025 | 19.03.2025Ukrainische Kinder und Jugendliche in Deutschland

Ende 2024 lebten über 357.000 minderjährige ukrainische Staatsangehörige in Deutschland – die Mehrzahl von ihnen besucht hier eine Schule. Wie geht es den jungen Menschen etwa zwei Jahre nach ihrer Ankunft? In einer Zusatzbefragung des BiB/FReDA-Projektes „Geflüchtete aus der Ukraine“ wurde erstmals ein Teil von ihnen, die 11- bis 17-Jährigen, selbst zu ihrer Lebenssituation befragt. Ein Beitrag in BiB.Aktuell präsentiert die Ergebnisse.

Junge Ukrainerin formt Herz in Landesfarben Quelle: © Anna/stock.adobe.com

Nach den Zahlen des Ausländerzentralregisters von 2025 sind von allen ukrainischen Schutzsuchenden derzeit 29 Prozent unter 18 Jahren alt. Die Mehrzahl der jungen Menschen kam zwischen Februar und Juni 2022 mit ihren Müttern oder beiden Eltern in Deutschland an. Bisher wurde ihrer Lebenssituation in der Forschung weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Beitrag in dieser Ausgabe widmet sich daher dem Befinden dieser Kinder und Jugendlichen im Alter ab 11 Jahren und gibt auf der Basis der BiB/FReDA-Befragung „Geflüchtete aus der Ukraine“ Einblicke in ihre Lebenssituation.

Kinder und Jugendliche überwiegend zufrieden

Die Befunde zeigen, dass die Kinder inzwischen gut angekommen sind. Ihre Lebenszufriedenheit ist im Mittel relativ hoch. Dies gilt vor allem dann, wenn sie Deutsch sprechen, Freunde in Deutschland haben und beide Elternteile in Deutschland leben. Auch außerschulische Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel Sport sind mit einem höheren Wohlbefinden verbunden. Allerdings fühlen sie sich ihrer Schule weniger zugehörig als Gleichaltrige ohne Fluchthintergrund. In jedem Fall profitiert die deutsche Gesellschaft von den Kindern und Jugendlichen – entweder direkt, indem diese Bevölkerungsgruppe das Humanvermögen Deutschlands vergrößert oder weil sie zum Aufbau der Ukraine nach Beendigung des Krieges beitragen kann.

Interview: Zuwanderung beeinflusst Bevölkerungsdynamik

Wie können sich internationale und nationale Wanderungsbewegungen auf die künftige Entwicklung der Bevölkerungszahl und Altersstruktur in Stadt und Land auswirken? Dies untersucht eine aktuelle Studie des BiB und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung. BiB-Wissenschaftler und Mitautor Dr. Frank Swiaczny äußert sich im Interview in der neuen Ausgabe von BiB.Aktuell zu den zentralen Ergebnissen.

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