BiB.Podcast | 27.01.2025Räumliche Mobilität: Wie wirken sich Homeoffice und schwierige Wohnungssuche aus?
Homeoffice, schwierige Wohnungssuche und demografischer Wandel verändern, wie und wo Menschen leben und arbeiten. Was das für die Forschung zur räumlichen Mobilität bedeutet, diskutieren die Soziologen PD Dr. Heiko Rüger (BiB) und Prof. Dr. Knut Petzold (Hochschule Zittau/Görlitz) in der aktuellen Folge des Podcasts.
Homeoffice spielt bei der Diskussion rund um räumliche Mobilität eine zentrale Rolle. „Im Vergleich zur Phase vor der Coronapandemie hat sich die Nutzung von Homeoffice in Deutschland verdoppelt“, so BiB-Wissenschaftler Heiko Rüger. Aktuell arbeiten rund 24 Prozent der Erwerbstätigen teilweise von zu Hause aus. Das hat Auswirkungen auf das Pendelverhalten und die Wahl des Wohnsitzes der Menschen in Deutschland.
Doch auch der demografische Wandel und Probleme, eine passende Wohnung zu finden, tragen dazu bei, dass die räumliche Mobilität immer stärker in den gesellschaftlichen Fokus rückt. „Es ist wichtig zu betonen, dass alle Menschen immer irgendwo mobil sind“, so Knut Petzold von der Hochschule Zittau/Görlitz. Aktuelle Studien zeigen, dass räumliche Mobilität jedoch mit dem Alter abnimmt. Älteren Menschen steht im Schnitt mehr Wohnraum zur Verfügung als Jüngeren. Das erschwert wiederum jungen Familien die Suche nach einer passenden Wohnung, da insbesondere sie mehr Wohnfläche benötigen.
Von den Babyboomern ist jedoch kaum zu erwarten, dass sie ihre Wohnfläche künftig verringern werden. Hinzu kommt, dass sich der Trend von Umzügen aus Städten in ländlichere Gebiete in letzter Zeit abgeschwächt hat. Diese Entwicklung muss in den nächsten Jahren weiter beobachtet werden. In dem Gespräch sind sich die Forscher zudem einig, dass die Untersuchung des Zusammenwirkens von räumlicher Mobilität mit anderen Lebensbereichen immer wichtiger wird.
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