Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

BiB.Podcast | 02.12.2024Geflüchtete aus der Ukraine: Können sie auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen?

Mehr Geflüchtete aus der Ukraine als noch zu Kriegsbeginn wollen dauerhaft in Deutschland bleiben. Über ihre Qualifikationen und Fortschritte bei der Integration in den Arbeitsmarkt spricht BiB-Wissenschaftler Dr. Andreas Ette im neuen Podcast.

Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern lag die Erwerbsbeteiligung ukrainischer Geflüchteter in Deutschland nach Ausbruch des Krieges noch auf einem niedrigeren Niveau. Verantwortlich dafür ist nach der Ansicht von BiB-Wissenschaftler Dr. Andreas Ette der Vorrang des Spracherwerbs in Deutschland. „Erst soll die deutsche Sprache erlernt werden, dann erfolgt der Einstieg in den Arbeitsmarkt“, sagt er im Podcast.

Dass der Anteil der ukrainischen Erwerbstätigen aktuell weitersteigt, führt er auch darauf zurück, dass die Geflüchteten in beeindruckender Geschwindigkeit deutsche Sprachkenntnisse erworben haben. Dass die Geflüchteten für den deutschen Arbeitsmarkt hilfreich sein können, belegen ihre beruflichen Qualifikationen. So haben nach den Daten der BiB/FReDA-Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“ rund 50 Prozent der Geflüchteten, die in den ersten Kriegsmonaten nach Deutschland gekommen sind, in der Ukraine in Berufen gearbeitet, bei denen in Deutschland Personalengpässe bestehen. Überdurchschnittlich viele Geflüchtete sind außerdem hochgebildet. Als zentrale Hürde für einen Eintritt in den Arbeitsmarkt erweisen sich allerdings die zu langen und zu komplizierten Anerkennungsverfahren. „Hier benötigen wir deutlich vereinfachte Anerkennungsverfahren“, sagt Dr. Ette. Darüber hinaus berichtet er über weitere Befunde aus der vierten Befragungswelle der Studie.

Der Podcast kann auch über Streamingplattformen wie Spotify, Pocket Casts oder YouTube abgerufen werden.

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