Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Demografische Fakten des BiB • 12.07.2024Wie sehen die Trends der globalen Bevölkerungsentwicklung aus?

Die Weltbevölkerung wächst bis Mitte der 2080er Jahre und der Anteil älterer Menschen steigt deutlich in den kommenden Jahrzehnten. Diese und weitere Trends zeigen 25 neue Grafiken zur globalen Bevölkerungsentwicklung im Faktenangebot des BiB. Die Abbildungen wurden visuell um den Zeithorizont der Modellrechnungen der Vereinten Nationen (UN) für die Jahre bis 2100 erweitert und veranschaulichen auf einen Blick die jeweiligen Entwicklungstendenzen.

Weltbevölkerung wächst weiter

Die Weltbevölkerung wächst nach den Modellrechnungen der UN bis Mitte der 2080er Jahre von derzeit rund 8 Milliarden auf etwa 10,3 Milliarden Menschen. Dann hat sie ihren Höchststand erreicht. In Süd- und Südostasien ist bereits ab Ende der 2020er Jahre und in Europa und Nordamerika ab Ende der 2030er Jahre mit einem Bevölkerungsrückgang zu rechnen. Diese Regionen zeigen bereits heute eine weitgehende Stagnation der Bevölkerungszahl, die bis 2100 merklich schrumpfen wird. Hauptursache für diese Entwicklung ist das rückläufige Geburtenniveau, welches bereits seit mehreren Jahrzehnten unter dem Bestanderhaltungsniveau von 2,1 Kindern liegt. In Subsahara-Afrika hingegen wird das Bevölkerungswachstum voraussichtlich bis zum Ende des Jahrhunderts anhalten. Die Bevölkerung dieser Region wird aufgrund eines weiterhin relativ hohen Geburtenniveaus bis 2100 von derzeit gut einer Milliarde auf 3,3 Milliarden Menschen anwachsen. Dies macht den größten Anteil am weltweiten Bevölkerungswachstum in diesem Zeitraum aus.

Starke Zunahme der Bevölkerung ab 65 Jahre in den nächsten Jahrzehnten

Weltweit ist aktuell jeder zehnte Mensch über 65 Jahre alt, während 1950 nur rund fünf Prozent der Weltbevölkerung 65 Jahre oder älter waren. Die Vereinten Nationen rechnen in den nächsten Jahrzehnten mit einem weiteren deutlichen Anstieg des Anteils älterer Menschen, sodass im Jahr 2100 fast ein Viertel der Bevölkerung mindestens 65 Jahre alt sein werden. Dieser Alterungsprozess vollzieht sich in allen Regionen, wobei Europa und Nordamerika mit knapp 20 Prozent aktuell den höchsten Anteil an über 65-Jährigen verzeichnen. Besonders stark wächst der Anteil älterer Menschen in Ost- und Südostasien. Ursache hierfür sind die schon länger anhaltenden starken Rückgänge der Geburtenraten und der damit verbundene geringere Anteil jüngerer Menschen. In Subsahara-Afrika hingegen ist die Alterung noch kaum ausgeprägt. Aufgrund der hohen Geburtenraten der letzten Jahrzehnte ist dort derzeit mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter 20 Jahre alt.

Hintergrund

Die BiB-Fakten sind mit rund 250 Abbildungen eine wichtige Quelle für verständliche Informationen zum demografischen Wandel. Sie erklären Zeitverläufe oder aktuelle Trends. Der Schwerpunkt des Faktenangebots liegt auf Deutschland, aber es werden auch europäische und globale Entwicklungen dargestellt. Das Glossar erläutert demografische Fachbegriffe und Methoden.

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