In Deutschland leben Frauen rund fünf Jahre länger als Männer. Woran liegt das? In der neuen Folge der BiB-Podcast-Reihe „Bevölkerungsforschung – Demografische Einblicke in sozialen Wandel“ spricht Dr. Markus Sauerberg über die Ursachen der unterschiedlichen Lebenserwartung von Frauen und Männern. Darüber hinaus blickt er auf die Situation in den Ländern Europas.
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Jungen bei ihrer Geburt liegt in Deutschland bei 78,3 Jahren. Mädchen werden 83,2 Jahre alt. Wie vielfältig die Ursachen für diesen Unterschied sind, macht BiB-Wissenschaftler Dr. Markus Sauerberg im Podcast deutlich. Dazu richtet er den Blick auch auf die Entwicklung in Europa. Obwohl weltweit ein Vorsprung der weiblichen Lebenserwartung gegeben ist, unterscheidet sich der Abstand zwischen den Geschlechtern je nach Land erheblich. „Einflussfaktoren auf die Lebenserwartung sind zum einen biologische Faktoren. Darüber hinaus haben Lebensstilfaktoren aber einen deutlich größeren Einfluss“, sagt der Mortalitätsforscher. Dazu zählt etwa das Rauchen, mangelnde Bewegung oder erhöhter Alkoholkonsum und Übergewicht. Auch ein Zusammenhang zwischen Einkommensunterschieden und der Lebenserwartung lässt sich nachweisen.
„Insgesamt ist die Lebenserwartung ein guter Indikator für die Bewertung der Lebensqualität eines Landes, einer Region oder einer Bevölkerungsgruppe, denn es fließen Gesundheit, sozioökonomische Lage und der Bildungsstand in diesen Wert ein“, so Sauerberg.
Der Podcast kann auch über Streamingplattformen wie Spotify, Pocket Casts oder Google abgerufen werden.