Wenn Familiengründung und beruflicher Einstieg im Lebensverlauf zusammenfallen und für die betroffenen Mütter und Väter eine Doppelbelastung darstellen, wird in der Familienforschung von der Rushhour des Lebens gesprochen. Demnach müssen Eltern einen Weg finden, ihre Zeit zwischen Fürsorge und Job zu verteilen.
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Ein Beitrag in der neuen Ausgabe untersucht dazu auf der Basis von Daten aus der Studie „FReDA – das familiendemografische Panel“ die idealen Vorstellungen der Arbeitszeit von Müttern und Vätern und die tatsächlich geleistete Arbeitszeit. Dabei wird deutlich, dass die befragte junge und mittlere Generation einen mit dem Kindesalter deutlich ansteigenden Erwerbsumfang bei Müttern als ideal ansieht. Dagegen wird bei den Vätern ein leichter Rückgang der Erwerbsstunden befürwortet – insbesondere wenn die Kinder noch jünger sind.
Die Folgen der Befunde sind vor allem für den Arbeitsmarkt von Bedeutung, da die Verwirklichung der idealen Arbeitszeiten für Mütter und Väter insgesamt einen großen Zuwachs an Erwerbsstunden bedeuten würde.
Ein weiterer Beitrag in dieser Ausgabe untersucht die Motive, warum in Deutschland umgezogen wird und ob es einen Zusammenhang mit der Umzugsdistanz gibt. Die Analysen auf der Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigen, dass die Umzugsmotive mit der Distanz variieren. So steigt der Anteil berufs- und ausbildungsbedingter Umzüge mit zunehmender Entfernung, während wohnungs- und familienbezogene Umzüge mit zunehmender Entfernung insgesamt abnehmen. Gleichzeitig bleibt aber auch bei größeren Distanzen ein erheblicher Anteil nicht berufs- und ausbildungsbezogener Mobilität erhalten. Diese Erkenntnis stellt bisherige vereinfachende Annahmen über den Zusammenhang zwischen Umzugsmotiven und Distanz in Frage.