BiB-Podcast | 26.06.2023Plötzlich getrennt: Was kostet eine Scheidung?
In der neuen Folge der BiB-Podcast-Reihe „Bevölkerungsforschung – Demografische Einblicke in sozialen Wandel“ spricht Prof. Dr. Michaela Kreyenfeld über die in vielerlei Hinsicht negativen Folgen einer Trennung oder Scheidung. Dabei geht es vor allem um die Gesundheit und die finanzielle Situation der Betroffenen.
Eins vorneweg: Die meisten Ehen in Deutschland werden nicht geschieden („bis das der Tod euch scheidet“). Doch kommt es dann zu Trennung und Scheidung hat dies viele negative Folgen.
Im Jahr 2021 wurden etwa 150.000 Paare geschieden. Dabei wirken sich Trennung und Scheidung deutlich negativ auf die Gesundheit und auch bei Frauen auch auf das Einkommen aus. Das betrifft auch immer mehr ältere Menschen. Die Babyboomerinnen und Babyboomer, die jetzt in den Ruhestand eintreten, sind eine Generation, die Scheidung und Trennung im Verlaufe ihres Lebens erlebt haben. Aber auch im Alter werden Scheidungen häufiger.
Eine Scheidung bedeutet für die Frauen, die während einer Ehe auf Erwerbstätigkeit oder einen größeren Stundenumfang verzichteten, erhebliche Verluste bei der Rente. Über den Versorgungsausgleich wird dem etwas entgegengewirkt. Auch beim Vermögen kann ein geschiedener Partner, der wegen Familiensorge weniger dazu beitragen konnte, seinen Anteil erhalten. Diese Absicherung entfällt bei unverheirateten Paaren, bei denen auch nicht selten Partnerinnen Stunden reduzieren.
Trennung und Scheidung gehen außerdem oft mit erheblichen gesundheitlichen Problemen einher, Frauen leiden besonders häufig unter Depressionen, Männer unter Sucht und Substanzmissbrauch.
Über diese Themen spricht die Familiensoziologin Prof. Dr. Michaela Kreyenfeld (Hertie School, Berlin und BiB-Fellow) im Podcast.
Der Podcast kann auch über Streamingplattformen wie Spotify, Pocket Casts, Deezer oder Google abgerufen werden.
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