Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Bevölkerungsforschung Aktuell 4/2022 | 20.07.2022NAKO Gesundheitsstudie - Eine erste Bilanz

Welche Folgen hat die Corona-Pandemie für die psychische Gesundheit? Diese Frage hat die NAKO Gesundheitsstudie mit einer Zusatzerhebung untersucht. Die aktuelle Ausgabe von Bevölkerungsforschung Aktuell gibt einen Überblick über zentrale Befunde und zudem einen Einblick in die Ziele und Methodik der Studie.

Stethoskop auf Tastatur Quelle: © peterschreiber.media / Adobe Stock

Bei der NAKO Gesundheitsstudie handelt es sich um eine Langzeituntersuchung mit dem Ziel, die Gesundheit der Bevölkerung durch die Verbesserung der gesundheitlichen Vorsorge beziehungsweise der Früherkennung von Krankheiten zu verbessern. Für die Durchführung der Studie wurden zwischen 2014 und 2019 mehr als 205.000 Personen in 16 Regionen in Deutschland rekrutiert, deren Gesundheitszustand in verschiedenen Modulen erhoben wurde.

Ziel: Vermeidung vorzeitiger Sterbefälle

Eine wichtige Intention der Studie liegt in der Erhebung der Umstände und Ursachen von Todesfällen. Dazu existiert seit 2015 am BiB der Mortalitäts-Follow-Up als ein Teilprojekt der NAKO mit zwei zentralen Aufgaben: Erstens, alle Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer dahingehend zu überprüfen, ob diese zu einem bestimmten Zeitpunkt noch am Leben sind. Zweitens erfolgt bei verstorbenen Teilnehmenden eine umfassende Erhebung und Untersuchung der Todesursachen. Die so erhobenen Daten ermöglichen Vergleiche zu den möglichen Ursachen der Sterblichkeitsentwicklung. Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, vorzeitige Sterbefälle in der Bevölkerung zu vermeiden.

Vermehrt Gefühle von Einsamkeit während der Pandemie

Darüber hinaus eignet sich der große Pool an Teilnehmerinnen und Teilnehmern für weitere Forschungsfragen. So wurde im Jahr 2020 eine COVID-19-Befragung im Rahmen der NAKO Studie durchgeführt, die vor allem die Faktoren Einsamkeit, Depressionen sowie Angst vor Erkrankungen während der Pandemie erfragte. Daraus wurde unter anderem deutlich, dass sich mit fast 32 Prozent der NAKO-Befragten mehr Personen als vor der COVID-19-Pandemie einsam fühlten. Etwas mehr als ein Drittel hatte zudem Angst vor einer Infektion mit COVID-19.

Basierend auf der NAKO-COVID-Befragung sind auch weitere Forschungsprojekte entstanden, welche sich etwa mit der Lebenssituation älterer Menschen während der Pandemie und dem Auftreten von psychischen Erkrankungen bedingt durch die COVID-19-Pandemie befassen.

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