Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Veranstaltung • 18.03.2022Folgen der Pandemie für die Psyche von Kindern und Jugendlichen

Schülerinnen und Schüler sind von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen besonders betroffen. Bei der diesjährigen Plenartagung der Bundesschülerkonferenz in Saarbrücken diskutierten dazu Schülerinnen und Schüler unter anderem mit Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung. BiB-Forschungsdirektor PD Dr. Martin Bujard zeigte anhand aktueller Forschungsdaten, wie sich die Pandemie bislang auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen ausgewirkt hat.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bundesschülerkonferenz Diskutierten mit bei der Konferenz (v.l.n.r.): Martin Bujard (BiB), Katharina Swinka (Generalsekretärin der BSK), Christiane Gotte (Vorsitzende Bundeselternrat), Bettina Stark-Watzinger (Bundesministerin für Bildung und Forschung), Wiebke Maibaum (Ministerium für Bildung und Kultur Saarland) und Christine Streichert-Clivot (Bildungsministerin Saarland). Quelle: Privat

Dabei wurde klar: Die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat sich während der Pandemie allgemein verschlechtert. Kinder und Jugendliche berichten etwa häufiger von Depressions- und Angstsymptomen. Infolge der Pandemie und der Schulschließungen haben etwa 500.000 Jugendliche im Alter von 16-19 Jahren depressive Symptome entwickelt. Mädchen sind öfter betroffen als Jungs. Internationale Studien zeigen zudem, dass auch Essstörungen und Übergewicht in der Pandemie deutlich zugenommen haben. „Wichtig ist es nun, multidisziplinäre Schulsozialarbeit zügig auszubauen und mehr Klassenfahrten und Ausflüge zu ermöglichen“, hebt PD Dr. Martin Bujard vom BiB hervor.

Ausbau schulpsychologischer Betreuung und Ernährungsangebote

Beim bildungspolitischen Abend diskutierte dazu Bundesbildungsminsterin Bettina Stark-Watzinger, gemeinsam mit der Generalsekretärin der Bundesschülerkonferenz, Katharina Swinka, der saarländischen Kultusministerin Christine Streichert-Clivot und der Vorsitzenden des Bundeselternrats Christiane Gotte. Dabei forderte Katharina Swinka, dass es, angesichts der psychischen Belastungen von Kindern und Jugendlichen, an jeder Schule mindestens eine Schulpsychologin beziehungsweise einen Schulpsychologen geben sollte. Zudem sollten mehr Investitionen in die gesunde Ernährung an Schulen fließen. Bundeselternsprecherin Gotte und die beiden Ministerinnen unterstützten diese Forderungen. Dabei betonte Stark-Watzinger, dass Verbesserungen wie beim Schulessen bottom-up auf kommunaler Ebene schneller gingen, da die Bedarfe vor Ort besser bekannt seien.

Die Bundesschülerkonferenz ist die ständige Konferenz der Landesschülervertretungen der Länder in der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist die Interessenvertretung von Schülerinnen und Schülern im deutschen Schulwesen.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK