Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Bevölkerungsforschung Aktuell 6/2021 • 30.11.2021Bevölkerungsrückgang als globale Herausforderung

Obwohl die Weltbevölkerung weiterwächst, wird sich der Anstieg zunehmend verlangsamen. So ist bereits heute in einigen Ländern der natürliche Saldo aus Geburten und Sterbefällen negativ. Ohne Zuwanderung würde es hier bereits zu einem Bevölkerungsrückgang kommen. Ein Beitrag in der neuen Ausgabe von Bevölkerungsforschung Aktuell analysiert das globale Geschehen am Beispiel ausgewählter Länder.

Bereits heute führt ein niedriges Fertilitätsgeschehen mit einem Bestandserhaltungsniveau von rund 2,1 Kindern je Frau in einigen Ländern zu schrumpfenden Bevölkerungen. Gegenwärtig sinkt die Bevölkerung in 18 Ländern aufgrund negativer natürlicher Salden aus Geburten und Sterbefällen. In weiteren sechs Ländern (darunter Deutschland) sorgen Zuwanderungsüberschüsse dafür, dass die Bevölkerungen (noch) nicht schrumpfen, obwohl diese bereits einen negativen natürlichen Bevölkerungssaldo aufweisen.

Zunahme der Länder mit negativen Bevölkerungssalden

Weltweit wird erwartet, dass die Zahl an Ländern mit einem negativen natürlichen Bevölkerungssaldo in den nächsten Jahrzehnten zunehmen wird. Der Beitrag analysiert das globale Geburten- und Sterbegeschehen in vielen Ländern auf der Welt und zeigt auf, zu welchem Zeitpunkt Länder mit negativen natürlichen Salden rechnen müssen. Dabei wird deutlich, dass in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts unter Einbeziehung der internationalen Wanderung auch so demografisch unterschiedliche Länder wie Indien und die USA rückläufige Bevölkerungszahlen aufweisen werden.

Die analysierten demografischen Trends zeigen, dass Bevölkerungsrückgänge für viele Länder in den nächsten Jahrzehnten eine bisher ungekannte Realität darstellen werden. Hier werden oftmals nur wenige Jahrzehnte vergehen, bis auf eine niedrige Fertilität negative natürliche Bevölkerungssalden folgen werden.

Die Folgen von Corona für die Bevölkerungsentwicklung und für Kinder

Zwei weitere Beiträge des Heftes beschäftigen sich mit Folgen der Corona-Pandemie. Auf der Basis der Befunde der diesjährigen DACH-Tagung analysiert ein Bericht, wie Corona die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflusst (hat).

Ein weiterer Artikel stellt Ergebnisse der kürzlich durchgeführten Veranstaltung des OECD Berlin Centre, des BiB und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu den Folgen der Pandemie für das gesundheitliche und psychische Befinden von Kindern und Jugendlichen vor.

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