Immer mehr Menschen verbringen heutzutage einen Teil Ihres Lebens im Ausland. Die Längsschnittstudie will herausfinden, warum Menschen ins Ausland umziehen und wie sich diese Erfahrungen auf das weitere Leben auswirken. Die GERPS-Studie bietet nun eine neue Datengrundlage, mit der die Konsequenzen internationaler Migration für den Lebensverlauf untersucht werden können.
Seit März haben interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Zugang zu den Befragungsdaten der ersten Welle der German Emigration and Remigration Panel Study (GERPS). Diese legte einen besonderen Schwerpunkt auf das Leben vor der Migration. Dabei geht es unter anderem um Migrationsmotive, Einkommen, Beruf und Familie.
GERPS befragt international mobile Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 20 und 70 Jahren zu ihrer Lebenssituation. An der ersten Befragung zwischen November 2018 und Februar 2019 hatten sich über 11.000 Personen beteiligt, darunter etwa 4.600 Ausgewanderte und 6.400 Rückgewanderte. Das Studiendesign und der Erhebungsverlauf sind im Daten- und Methodenbericht umfassend dokumentiert. Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können nun erstmals die Daten der ersten GERPS-Welle als Scientific Use File bei GESIS abrufen, um eigene Analysen vorzunehmen.
Die Längsschnittstudie GERPS plant zunächst vier Erhebungswellen innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren, um kurzfristige, migrationsbedingte Veränderungen im Leben international mobiler Personen besser verstehen zu können. Die Studie wird in Kooperation zwischen dem BiB und der Universität Duisburg-Essen durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.