Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Artikel in „European Societies“ | 21.01.2020Befördert ökonomische Unsicherheit Vorurteile gegenüber Zuwanderern?

Ein aktueller Beitrag untersucht die Frage, ob Arbeitslosigkeit und eine als unsicher empfundene ökonomische Lage ein Grund für eine ablehnende Haltung gegenüber Zuwanderern sein könnten. Die Befunde auf Basis der Daten des deutschen Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigen: Plötzlich auftretende Ereignisse wie Arbeitslosigkeit können die Wahrscheinlichkeit einer Zunahme von Sorgen über die Zuwanderung nach Deutschland befördern.

„Wenn jemand arbeitslos wird, lassen sich bei den untersuchten Fällen signifikante Veränderungen hin zu einem Anstieg ablehnender Einstellungen gegenüber Zuwanderern beobachten“, sagt Mitautor Dr. Nico Stawarz vom BiB. Diese bleiben auch dann hoch, wenn die Arbeitslosigkeit beendet ist. Dies gilt zumindest für den untersuchten Zeitraum.

Darüber hinaus verdeutlichen die Resultate auch, dass mit zunehmendem Alter die ablehnenden Haltungen gegenüber Zuwanderern eher zurückgehen, was bisherigen Studien widerspricht.

Stawarz, Nico, Müller, Michael (2019): Concerns regarding immigration in Germany: how subjective fears, becoming unemployed and social mobility change anti-immigrant attitudes. European Societies. DOI: https://doi.org/10.1080/14616696.2019.1690159

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