Neue Studie zu Beschäftigten im Auswärtigen Dienst | 10.12.2019Lebensqualität in Mega-Cities
Welche Folgen hat das Leben in Mega-Cities für Auslandsentsandte? Dazu präsentierte Prof. Dr. Norbert F. Schneider, Direktor des BiB, am 5. Dezember Ergebnisse der Studie „Leben und Arbeiten in Mega-Cities“ im Auswärtigen Amt in Berlin. Die Studie untersucht den Einfluss der Lebensbedingungen in sehr großen Städten mit mehr als 10 Millionen Einwohnern auf die subjektive Lebensqualität, das Stresserleben und die Arbeitszufriedenheit von Beschäftigten im Auswärtigen Amt.
Prof. Dr. Norbert F. Schneider präsentierte in Berlin eine neue Studie zum Leben und Arbeiten in Mega-Cities.
Quelle: BiB
Die Befunde zeigen, dass die subjektive Lebensqualität der Entsandten in Mega-Cities-Standorten geringer ist als in anderen Städten. Dabei sind die Unterschiede nicht sehr groß. Nicht die Größe der Stadt entscheidet über die wahrgenommene Lebensqualität, sondern viel mehr der Entwicklungsgrad eines Landes (gemessen am Human Development Index der Vereinten Nationen).
Lärm, große Menschenmengen, fehlende Grünflächen – in den Bewertungen der Befragten unterschieden sich Mega-Cities von kleineren Städten vor allem hinsichtlich dieser Faktoren. „Hingegen unterscheiden sich das Stresserleben und die Arbeitszufriedenheit der Entsandten in Mega-Cities nur unwesentlich im Vergleich zu Entsandten in kleineren Städten“, sagte Professor Schneider.
Lebensumwelt spielt entscheidende Rolle für Lebensqualität
Insgesamt verdeutlichen die Befunde, dass die Lebensbedingungen vor Ort einen immensen Einfluss auf die Lebensqualität der Auslandsentsandten haben – unabhängig von der Größe der Stadt. Auf der Grundlage der Ergebnisse wurden Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet. So können Umzüge innerhalb der Stadt aufgrund von Lärmbelastung die Lebensqualität verbessern.
Von den rund 7.700 Beschäftigten beteiligten sich 2.250 an der weltweiten Online-Befragung. Die Studie wurde vom BiB in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts durchgeführt. Die gesamte Studie wird Anfang 2020 erscheinen und auch auf der Website des BiB zum Download angeboten werden.