Livestream zur Pressekonferenz am 26. September | 26.09.2019Alterung und Arbeitsmarkt
Auf der Pressekonferenz in Berlin präsentiert das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) neue Analysen zum Austritt der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt. Die Folgen für das Arbeitsvolumen sind weniger dramatisch als oft befürchtet. Der Livestream startet hier am 26. September um 10:30 Uhr.
Video zur Pressekonferenz
Die geburtenstarke Babyboomer-Generation beginnt sich gerade aus dem Arbeitsmarkt zurückzuziehen. Alleine in den kommenden beiden Jahrzehnten werden rund 20 Millionen Menschen in Deutschland das Ruhestandsalter erreichen. Gleichzeitig ist die Zahl der neu in den Arbeitsmarkt eintretenden Personen deutlich kleiner. Entscheidend ist jedoch weniger die Zahl der Beschäftigten, sondern die Gesamtsumme der geleisteten Arbeitsstunden. Auf Basis des Arbeitsvolumens kommt eine neue Analyse des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zu dem Schluss, dass die negativen Folgen geringer sein könnten als bislang befürchtet - wenn bestimmte Parameter erfüllt sind.
Die wichtigsten Ergebnisse der neuen BiB-Analyse:
- Die Vorausberechnungen zeigen: Die Auswirkungen für das Arbeitsangebot bis 2030 sind weniger dramatisch als oft befürchtet. Klar ist: Die in den Ruhestand eintretenden Babyboomer hinterlassen eine Lücke bei den geleisteten Arbeitsstunden. Ein Anstieg der Frauenerwerbstätigkeit und ein weiterer Anstieg der Erwerbstätigkeit älterer Personen können diese Lücke nahezu schließen.
- Stellschraube Bildung: Die Bildungsexpansion der letzten Jahrzehnte wirkt negativen Folgen der Alterung entgegen. Bis 2030 werden die Arbeitsstunden pro Woche von Menschen mit hoher Bildung in allen berechneten Szenarien ansteigen. Rückgänge der geleisteten Arbeitsstunden konzentrieren sich auf Personen mit mittlerer und niedriger Bildung.
- Der in den letzten Jahrzehnten beobachtete starke Alterungsprozess am Arbeitsmarkt ist weitgehend abgeschlossen. Das Durchschnittsalter pro Arbeitsstunde wird auf Basis der Vorausberechnungen von heute 44,1 Jahre bis 2030 auf maximal 45,2 Jahre ansteigen.
Vor Ort referieren:
- Prof. Dr. Norbert F. Schneider, Direktor des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung
- Dr. Elke Loichinger, Leiterin der Forschungsgruppe „Demografischer Wandel und Weltbevölkerung“ am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
- Dr. Sebastian Klüsener, Leiter des Forschungsbereichs „Demografischer Wandel und Alterung“ am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
Die Pressekonferenz wird auf Twitter unter @bib_bund begleitet.